Leben Schneehasen in 50 Jahren noch?

Der Klimawandel setzt einigen Tierarten stark zu. Dazu gehört auch der Schneehase. Der Schneehase lebt aktuell in Regionen um die 1.300 bis 2.600 Meter. Doch die Klimaveränderungen zwingen den kleinen Erdbewohner dazu, in höhere Gebiete vorzudringen. Durch die schmelzenden Gletscher könnte der Schneehase irgendwann vom Aussterben bedroht sein.

Wie unterscheidet sich der Schneehase vom Feldhasen?

Der Schneehase ist etwas kleiner als der Feldhase. Er hat kürzere Beine und kleinere Ohren. Der wesentliche Unterschied ist jedoch mit der Änderung der Fellfarbe gegeben. In den Sommermonaten hat der Schneehase ein graubraunes Fell. In den Wintermonaten ab etwa November färbt sich dieses Fell in Weiß. Genau darin liegt die Problematik des hoppelnden Erdbewohners.

Die Veränderung der Fellfarbe dient als Tarnung. So ist der Schneehase im Winter durch die weiße Farbe des Fells für Greifvögel wie Steinadler und Uhu als auch andere Feinde wie Marder, Rotfüchse und Luchse schwer zu erkennen. Dies schützt ihn. Ein Schutz, der zunehmend verloren geht. Insbesondere, wenn vor dem Frühjahr bereits der Schnee schmilzt, sind die weißen Hasen gut von ihren Feinden zu sehen. Zudem wird der Schneehase beispielsweise in der Schweiz auch durch das Gesetzt nicht geschützt. Vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember dürfen Schneehasen gejagt werden.

In der Schweiz wird die Zahl der Schneehasen auf 14.000 geschätzt. Pro Jahr dürfen 1.000 Schneehasen erlegt werden. In Deutschland sind die sich an die verschiedenen Bedingungen anpassenden Hasen deutlich seltener anzutreffen. Nur in Teilen Bayerns soll der Alpenschneehase zu sehen sein. Dementsprechend ist die Jagd verboten.

Schneehase, Alpenschneehase, Klimawandel

Das gilt auch für einige Bundesländer Österreichs. Der Alpenschneehase darf nur in vier von neun österreichischen Bundesländern geschossen werden. Gefordert wird aktuell ein bundesweites Jagdverbotsgesetz für den Schneehasen in Österreich. Zudem lebt der Schneehase in Ländern wie Schottland und Irland als auch in verschiedenen Regionen Skandinaviens.

Probleme, sich an die höheren Temperaturen anzupassen

Der Schneehase wird in Zukunft nicht nur aufgrund der fehlenden Tarnung vom Aussterben bedroht sein, sondern auch anderweitig Probleme haben, sich an das veränderte Klima anzupassen. In Zukunft wird der geeignete Lebensraum durch den Klimawandel für den Schneehasen immer kleiner werden. Er kann den vorhandenen Bedingungen immer weniger ausweichen. Sinkt die Zahl der Schneehasen in den kommenden Jahren, führt dies auch zu Problemen bei der Fortpflanzung. Die Folge sind weniger Jungtiere und letztendlich weniger Schneehasen.

Da der Schneehase in Zukunft in für ihn oft ungeeignete Gegenden lebt beziehungsweise in denselben Gegenden wie der Feldhase lebt, wird es zu Kreuzungen kommen. Auch dies wird das Aussterben des Alpenschneehasen zur Folge haben. Dementsprechend wird der Schneehase zu den Verlierern des Klimawandels gehören.

Fazit

In einigen Regionen wie in Deutschland selten anzutreffen, wird es den Schneehasen in einigen Jahrzehnten womöglich nicht mehr geben. Eine Tierart, die womöglich irgendwann vom aussterben bedroht sein wird. Nicht nur aufgrund seiner fehlenden Tarnung. Auch die zunehmenden höheren Temperaturen machen einige Lebensräume für den Hasen ungeeignet. Hinzu kommen Kreuzungen mit dem Feldhasen, wodurch Alpenschneehasen immer seltener werden.

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