Es gibt unterschiedliche Argumentationen, ob und inwiefern die Überbevölkerung schuld am Klimawandel ist. In einigen Berichten ist zu lesen, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung die meisten Treibhausgase verursacht. Gleichzeitig wird erwähnt, dass das Bevölkerungswachstum durchaus in Verbindung mit dem erhöhten globalen Ausstoß an Treibhausgasen steht.
Reiche und Superreiche sind schuld an der globalen Erderwärmung
In einigen Berichten wird darauf hingewiesen, dass Reiche und Superreiche hauptsächlich schuld an der aktuellen Klimakrise sind. Verwiesen wird dabei auf den höheren Konsum. Das ist sicherlich richtig. Eine Person aus der Mittelschicht oder unteren Schicht besitzt keinen Privatjet. Wie schädlich Fliegen für die Umwelt ist, wurde bereits in diesem Bericht erläutert. Ärmere Menschen besitzen auch kein Haus und in ärmeren Ländern auch kein Auto. Sie gehen zu Fuß oder nutzen öffentliche Verkehrsmittel.

Ärmere Menschen besitzen meist auch weniger Kleidung und andere Accessoires. Wenn sie Kleidung kaufen, orientieren sie sich meist am Preis und kaufen nicht die Kleidung, die ihnen gerade gefällt. Sie besitzen keine Yachten und keine Luxusvillen. Arme Menschen müssen selbst bei der täglichen Verpflegung sparen. Während reiche Personen sich unter anderem in guten Restaurants verköstigen, kaufen ärmere Personen Essen, welches sie sich leisten können. Teilweise wird auch nur einmal oder zweimal pro Tag gegessen.
In einem Bericht von Klima-Allianz wird darauf hingewiesen, dass das Konsumverhalten des reichsten Prozents für 16 % der weltweiten Emissionen verantwortlich ist. Das ist ein höherer Anteil als jener, welcher auf den weltweiten Straßenverkehr zurückzuführen ist.

Auch Mittelschicht und arme Weltbevölkerung stehen in der Verantwortung
Insbesondere die Mittelschicht trägt einen großen Teil der weltweiten Treibhausgasemissionen bei, denn wer macht Reiche reich? Warum die Mittelschicht? Arme Menschen können sich kein Auto leisten oder auch nicht in den Urlaub fliegen. Würde keine Person auf dem Planeten Erde einen Tesla kaufen, wäre Elon Musk nicht der reichste Mensch der Welt. Selbes gilt für VW, BMW, Toyota, Honda und andere Fahrzeughersteller. Aber auch für diverse andere Bereiche wie beispielsweise Handys. Kauft kaum noch jemand ein Apple-Handy oder ein Samsung-Handy, würde es keinen Konzern geben, welcher vom Konsum profitieren würde.
Selbst auf den Philippinen besitzt fast jeder ein Handy unabhängig davon, ob arm oder reich. Hätte jeder einen Garten zur Selbstversorgung, gäbe es auch bei den Eigentümern von Lebensmittelkonzernen keinen Reichtum. Das wesentliche Problem am Klimawandel ist der weltweite Konsum, welcher die Einkommen von diversen Menschen enorm ansteigen lässt. Diese Menschen lassen es sich dann mit Yachten, Privatjets, Villen, teurer Kleidung, Partys, genüsslichem Essen usw. gut gehen. Sie kosten ihren Erfolg aus, ohne dabei über die Konsequenzen beziehungsweise den Klimawandel nachzudenken.
Dies betrifft auch Musikstars, Schauspieler und Fußballspieler. Würde niemand die Musik von Taylor Swift mögen, würde die erfolgreiche amerikanische Musikerin nicht mit einem Privatjet von einem Ort zum anderen fliegen. Auch erfolgreiche Fußballstars erfreuen sich teilweise an enorm hohen Gehältern, mit denen sie sich einen guten Lebensstandard gönnen. Beispielsweise mit dem Kauf teurer Häuser, teurer Kleidung und teuren Autos. Doch auch Fußballspiele selbst verursachen Treibhausgasemissionen, denn Teams müssen bei Champions-League-Spielen oder anderen Europacup-Spielen meist mit dem Flugzeug in andere Länder reisen. Trotzdem ist Fußball eine der beliebtesten Sportarten weltweit.
Letztendlich ist das System schuld an der Klimakrise. Kinder gehen zur Schule. Bereits zu diesem Zeitpunkt fängt der Konsum an, da Schulkinder Bücher, Hefte, Stifte usw. benötigen. Auch Geld für Klassenfahrten oder andere Projekte. Abhängig von der Schulbildung beginnt der berufliche Weg. Je besser die Schulbildung, desto besser (meist) der Job. Mit dem verdienten Geld beginnt dann der Konsum, denn wozu das ganze Geld, wenn es nicht für Waren und Lebensmittel ausgegeben werden kann?
Wie trägt der Anstieg der Weltbevölkerung zum Klimawandel bei?
Zwar konsumieren reiche Menschen deutlich mehr als arme Menschen, allerdings hat jeder Mensch auf der Erde einen CO2-Fußbadruck. Je mehr Menschen es auf der Erde gibt, desto mehr wird konsumiert und desto mehr Treibhausgase gelangen in die Atmosphäre. Gut zu sehen ist dies beim Fleischkonsum. Zwar wird in einigen Ländern wie beispielsweise Deutschland mittlerweile weniger Schweinefleisch gegessen, allerdings steigt der weltweite Schweinefleischkonsum.
Dies ist mitunter auch auf die steigende Zahl an Menschen auf der Erde zurückzuführen. Wie im Artikel Fleischproduktion – Blick auf die vergangenen 60 Jahre berichtet, steigt der weltweite Fleischkonsum von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Daran ändert bislang auch der veränderte Lebensmittelkonsum in Deutschland nichts.
Im Artikel Wasserverbrauch für die Fleischproduktion – gigantische Zahlen ist gut zu sehen, welche Auswirkungen der Fleischkonsum auf die Umwelt hat. Durch den Klimawandel verschärft sich die Lage, denn veränderten klimatischen Bedingungen sorgen vielerorts für Trockenheit.
Gleichzeitig ist in den vergangenen 100 Jahren ein enormer Anstieg der Weltbevölkerung gegeben. Die Zahl der Bevölkerung hat sich zwischen 2010 und 2021 fast um 1 Milliarde Menschen erhöht. In einigen Berichten ist zu lesen, dass sich die Zahl der Menschen auf der Erde ab 10 Milliarden verringern wird. Einen Beleg dafür gibt es jedoch nicht. Werden die bisherigen Zahlen herangezogen, wird es auch in den kommenden Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum auf der Erde geben.
Fazit
Sind Reiche schuld an der Klimakrise? Die Frage kann mit Jein beantwortet werden. Zwar ist der Konsum des reichsten Prozent der Erde enorm, allerdings trägt letztendlich jeder Mensch zum Klimawandel bei. Würde es statt 8 Milliarden Menschen nur 150 Millionen Menschen auf der Erde geben, gäbe es keinen so ausgeprägten Reichtum auf der Erde und vermutlich auch keine Erderwärmung.
Reiche Menschen profitieren vom Konsumverhalten ärmerer Menschen. Ändern lässt sich dies nur, wenn Menschen von heute auf morgen den Konsum einstellen. Dazu gezwungen wurde die Weltbevölkerung während der COVID-19-Pandemie. Doch die Bevölkerung ist nicht dazu bereit, auf vieles zu verzichten. Verständlich, denn Geld bringt viele Annehmlichkeiten mit sich.