Angesichts der steigenden Temperaturen und der damit einhergehenden Naturkatastrophen wird der Schutz des Klimas immer dringlicher. Eine der vielversprechendsten Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien.
Was sind erneuerbare Energien?
Erneuerbare Energien sind Energiequellen, die sich im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen nicht erschöpfen und somit nachhaltig nutzbar sind. Zu den bekanntesten Formen erneuerbarer Energien zählen Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Diese Ressourcen zeichnen sich durch ihre Umweltfreundlichkeit aus, da sie bei ihrer Nutzung kaum oder gar keine Treibhausgase freisetzen, die zur globalen Erwärmung beitragen.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist entscheidend für die Bemühungen rund um den Klimaschutz. Sie helfen nicht nur, die CO₂-Emissionen zu senken, sondern fördern auch die Energiesicherheit und schaffen Arbeitsplätze in neuen Technologiebereichen.
Die verschiedenen Arten erneuerbarer Energien
Solarenergie
Solarenergie wird durch die Umwandlung von Sonnenstrahlen in elektrische Energie gewonnen. Photovoltaikanlagen, die aus Solarmodulen bestehen, haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Sie können auf Dächern installiert werden, um Haushalte mit Strom zu versorgen, oder in großen Solarparks betrieben werden, die saubere Energie ins Netz einspeisen. Der Vorteil der Solarenergie liegt in ihrer Verfügbarkeit; die Sonne scheint fast überall auf der Welt.
Dementsprechend erlebte Solarenergie in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung. Anhand des Artikels Erneuerbare Energien Statistiken ist anhand eines Diagramms gut zu sehen, dass bei der weltweiten Stromerzeugung via Solarenergie seit dem Jahr 2010 ein enormer Anstieg gegeben ist. Alleine in Deutschland ist die Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen zwischen 2010 und 2023 fast um 500 Prozent gestiegen.
In manchen Ländern dieser Welt könnte durch den Bau weiterer Photovoltaikanlagen Solarstrom in einigen Jahren zur Hauptquelle bei der Stromversorgung werden. Aktuell wird in den meisten Ländern der Erde noch hauptsächlich durch Wind- oder Wasserkraft der meiste Strom durch erneuerbare Energien erzeugt.
Windenergie
Windkraftanlagen nutzen die kinetische Energie des Windes, um Strom zu erzeugen. Diese Technologie hat in vielen Ländern, insbesondere in Deutschland, stark an Bedeutung gewonnen. Windparks können sowohl an Land als auch auf See errichtet werden. Die im Betrieb verursachten Emissionen sind minimal, was sie zu einer nahezu emissionsfreien Energiequelle macht.
Dennoch gibt es einige Herausforderungen, wie die Intermittentität des Windes, die gelöst werden müssen, um das volle Potenzial der Windenergie auszuschöpfen. Windenergie spielt insbesondere in Ländern wie Deutschland oder den USA eine bedeutende Rolle. So wird in den USA seit dem Jahr 2019 mehr Energie durch Windparks als durch Wasserkraft erzeugt. In Deutschland ist Windkraft seit vielen Jahren stets die wichtigste Quelle für die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien.
Wasserkraft
Wasserkraft nutzt die Energie von fließendem Wasser, um elektrische Energie zu erzeugen. Dies geschieht meist durch den Bau von Staudämmen, die Wasser speichern und bei Bedarf durch Turbinen leiten. Obwohl Wasserkraft eine der ältesten Formen erneuerbarer Energien ist, ist ihr Ausbau oft umstritten. Es gibt Bedenken hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen auf Flussökosysteme und die umliegenden Lebensräume.
Wasserkraft ist jedoch in vielen Ländern die wichtigste Quelle bei der Produktion von Strom durch erneuerbare Energien. Gute Beispiele hierfür sind Länder wie Österreich, die Schweiz oder auch China, wobei in China Windkraftanlagen und Solaranlagen auf dem Vormarsch sind. In Österreich oder der Schweiz wird es wohl noch etwas länger dauern, bis mehr Solarstrom produziert wird als Strom durch Wasserkraft. Vielleicht bleibt in diesen beiden Ländern trotz des technologischen Fortschritts auch in Zukunft Wasserkraft die wichtigste Quelle für erneuerbare Energien.
Biomasse
Biomasse besteht aus organischem Material, das zur Energiegewinnung verarbeitet werden kann. Dazu gehören Holz, landwirtschaftliche Abfälle und sogar bestimmte Abfallprodukte. Biomasse kann sowohl zur Wärmegewinnung als auch zur Erzeugung von Biokraftstoffen genutzt werden. Diese Technologie bietet den Vorteil der Abfallverwertung und kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Geothermie
Geothermische Energie wird durch die Wärme aus dem Erdinneren gewonnen. Diese Form der Energie ist besonders in geologisch aktiven Regionen wie Island oder Kalifornien verbreitet. Geothermie kann sowohl zur Stromproduktion als auch zur direkten Wärmeversorgung eingesetzt werden. Ein Nachteil dieser Technologie ist die Standortabhängigkeit; nicht überall können geothermische Anlagen wirtschaftlich betrieben werden.
Erneuerbare Energien sind wichtig für den Klimaschutz
Erneuerbare Energien spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Laut verschiedenen Studien könnte der vollständige Übergang zu erneuerbaren Energiequellen die globalen CO₂-Emissionen drastisch reduzieren. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass Länder, die bereits stark auf erneuerbare Energien setzen, signifikante Fortschritte in Richtung ihrer Klimaziele gemacht haben. Vorreiter für die Nutzung erneuerbarer Energien bei der Stromversorgung sind Länder wie Norwegen, Brasilien oder Schweden.
Darüber hinaus fördern erneuerbare Energien eine nachhaltige Entwicklung. Sie tragen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der grünen Technologiebranche bei und bieten Gemeinschaften die Möglichkeit, sich unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Die Diversifizierung der Energiequellen hilft, Energiemärkte stabiler zu gestalten und verringert die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen.
Ein weiterer Vorteil der erneuerbaren Energien ist ihre Fähigkeit, die Luftqualität zu verbessern. Fossile Brennstoffe sind Hauptverursacher von Luftverschmutzung, welche gesundheitliche Probleme für Millionen von Menschen mit sich bringt. Der Wechsel zu sauberer Energie kann daher nicht nur das Klima schützen, sondern auch zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beitragen.
Hürden, die mit erneuerbaren Energien verbunden sind
Eine der größten Hürden ist die begrenzte Speicherkapazität. Da viele erneuerbare Quellen, wie Wind- und Solarenergie nicht konstant verfügbar sind, müssen effektive Speicherlösungen entwickelt werden, um sicherzustellen, dass Energie auch bei geringer Produktion zur Verfügung steht.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Infrastruktur. Viele bestehende Stromnetze sind nicht für die Integration großer Mengen erneuerbarer Energie ausgelegt. Investitionen in moderne, flexible Netze sind notwendig, um den Übergang zu unterstützen.
Dennoch sind die Aussichten für erneuerbare Energien insgesamt positiv. Technologische Fortschritte und sinkende Kosten für Solar- und Windenergie haben das Potenzial, die Machtverhältnisse im Energiesektor zu verändern.
Regierungen weltweit setzen zunehmend auf Anreize und gesetzliche Rahmenbedingungen, die die Nutzung erneuerbarer Energien fördern und den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beschleunigen. Über Förderprogramme wurde bereits im Artikel Klimaschutzprojekte – Förderprogramme vorgestellt berichtet.
Fazit
Erneuerbare Energien sind ein Schlüsselelement im Klimaschutz. Sie bieten eine nachhaltige, umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen und haben das Potenzial, nicht nur die CO₂-Emissionen drastisch zu senken, sondern auch die Wirtschaft und das Leben der Menschen zu verbessern.
In vielen Ländern ist vor allem bei der Nutzung von Solarstrom ein starker Anstieg zu erkennen. Aber auch Windenergie wird in einigen Ländern dieser Erde zur wichtigsten Quelle für die Stromversorgung durch erneuerbare Energien. Alleine in Österreich hat sich die Nutzung von Windenergie zwischen 2010 und 2023 fast vervierfacht.