Mittlerweile jedes Jahr ist von Trockenheit zu lesen. Ausgetrocknete Seen, vertrocknete Felder, Waldbrände usw., der ausbleibende Niederschlag hat seine Konsequenzen. Für Mensch, Tier und Pflanzen wird die Trockenheit zunehmend zu einem Problem. Nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch diverse andere Staaten sind betroffen.

Die Definition von Dürre

In vielen Berichten wird häufig von Dürre gesprochen. Doch was bedeutet Dürre? Die Dürre ist ein Wetterextrem, welches entsteht, wenn die Niederschlagsmengen mehrere Monate deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Sind beispielsweise die Monate März, April, Mai und Juni niederschlagsarm, wird in diversen Berichten von Dürre gesprochen. Dann, wenn die Niederschlagsmenge dieser Monate zum Beispiel 50 % unter dem Durchschnitt liegen.

Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet in diesem Artikel unter anderem davon, dass der März 2025 der trockenste März seit den Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 war. Setzt sich die vorhandene Trockenheit auch in den Monaten April und Mai fort oder waren die vorangegangenen Monate ähnlich niederschlagsarm, dann wird von einer Dürre gesprochen.

Welche Gefahren durch Trockenheit gegeben sind

  • Waldbrandgefahr
  • Ertragsausfälle für Landwirtschaft
  • Austrocknende Seen
  • Wassermangel
  • Frühere Pollensaison für Allergiker
  • Schlechteres Pflanzenwachstum
  • Geringere Tierpopulationen

Warnungen vor Waldbränden

Bei großer und langanhaltender Trockenheit lassen Warnungen vor Waldbränden nicht lange auf sich warten. Gut zu sehen anhand der Berichte von forstpraxis.de. Bei einer Dürre reicht oft eine Zigarettenkippe, um einen großflächigen Brand auszulösen. Auch auf das Grillen sollte in der Nähe eines Waldes verzichtet werden. Ein kleiner Funke ist bei längerer Trockenheit ausreichend, um einen Waldbrand auszulösen. Ist dann noch Wind im Spiel, kann rasch ein großer Flächenbrand entstehen.

Oft sind Waldbrände auf den Menschen zurückzuführen. Natürliche Ursachen für einen Waldbrand gibt es kaum. Eine mögliche natürliche Ursache ist ein Blitzeinschlag bei einem Gewitter. Wälder vor einem Brand zu schützen ist hingegen schwer. Diese können nicht wie Blumen im Garten großflächig gegossen werden. In einigen Regionen wird bewusst Schadholz entfernt, um das Risiko eines Waldbrandes zu minimieren. Doch durch den Klimawandel kommt es in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Bränden.

Trockenheit macht Landwirten zu schaffen

Durch die Klimakrise spitzt sich auch die Situation für Landwirte zu. Durch zu viel Trockenheit gibt es Ertragsausfälle. In den Frühjahrsmonaten sind beispielsweise Mais, Zuckerrüben und Sojabohnen betroffen. Grundsätzlich ist die Zuckerrübe tief verwurzelt und kann so Trockenperioden gut überstehen. Doch bei längeren Dürreperioden sind auch bei den Zuckerrüben Ertragseinbußen nicht zu vermeiden. 1kg Zuckerrübe benötigt etwa zwischen 230 und 330 Liter Wasser.

Auch die Sojabohne verträgt üblicherweise viel Trockenheit. Doch wenn über einen zu langen Zeitraum das Wasser fehlt, gibt es auch beim Anbau von Sojabohnen erhöhte Ertragsausfälle.

Immer häufiger sind ausgetrocknete Seen zu sehen

Zu Zeiten der globalen Erderwärmung ist auch immer häufiger von ausgetrockneten Seen zu lesen. Etwa ist im Bericht der Bild Deutschlands bekanntester See trocknet aus von zu wenig Wasser im Bodensee zu lesen. Der Wasserstand ist so niedrig wie schon lange nicht mehr. Boote in den Yachthäfen liegen auf dem Trockenen.

Grund für den starken Rückgang des Wasserpegels am Bodensee ist die langanhaltende Trockenheit sowie das fehlende Schmelzwasser. Bereits im Artikel Gletscher schwinden in rasantem Tempo wurde von den schmelzenden Gletschern berichtet. Durch den geringen Schneefall im Winter gibt es kaum noch Schmelzwasser, welche die Gewässer der Erde in den Frühjahrs- und Sommermonaten mit Wasser auffüllen.

Doch der Bodensee ist nicht der einzige See, welcher einen geringen Wasserpegel zu verzeichnen hat. Der Grüne See in Österreich galt lange als beliebtes Ausflugsziel. Im Jahr 2025 ist statt Wasser nur noch Gestein zu sehen. Der See ist ausgetrocknet. Auch beim Grünen See in der Obersteiermark ist die Austrocknung auf die niedrigen Niederschlagsmengen und das fehlende Schmelzwasser zurückzuführen. Schreiten die Klimaveränderungen weiterhin voran, werden diese beiden Seen nicht die letzten negativen Beispiele für die Austrocknung von Seen sein.

Wassermangel in einigen Teilen dieser Welt

In einigen Regionen dieser Welt wird aufgrund der Trockenheit der Wassernotstand ausgerufen. Zum Beispiel in der Hauptstadt des Iran. Einer der wichtigsten Stauseen der Region ist kaum noch gefüllt und die Dürre scheint kein Ende zu finden. Daher werden die Menschen der Hauptstadt auf das Wassersparen hingewiesen. Noch schwerwiegender wird der Wassermangel im Iran in den Sommermonaten bei Temperaturen von über 40 Grad sein.

Auch in Teilen Italiens wird die Lage rund um die Wasserknappheit immer dramatischer. Davon betroffen ist unter anderem Sizilien. Insbesondere Sardinien leidet unter dem Wassernotstand. Das noch vorhandene Wasser dürfte kaum reichen, um Menschen als auch die Landwirtschaft mit Wasser zu versorgen.

In San Marino wurde ebenfalls der Notstand ausgerufen. Mit Verboten versucht der Kleinstaat die Situation in den Griff zu bekommen. Verboten wurde beispielsweise die Bewässerung von Rasenflächen, das Waschen von Fahrzeugen, das Auffüllen von Schwimmbecken oder das Putzen von Treppen und privater Wege. Verantwortlich für die Wasserknappheit ist die Trockenheit sowie die vergleichsweise hohen Temperaturen.

Wasserknappheit gibt es auch auf Zypern. In Zypern sind die Wasserspeicherseen nur noch zu einem kleinen Teil gefüllt und der Sommer mit höheren Temperaturen kommt erst noch. Aktuell wird versucht die drohende Situation mit Entsalzungsanlagen am Land oder im Meer zu entschärfen. Einheimische, Landwirte als auch Touristen werden darum gebeten, Wasser zu sparen.

Ebenfalls auf den Klimawandel führen Klimaforscher und Experten die Engpässe beim Wasser in Kaschmir zurück. Quellen, Bäche sowie Nebenflüsse des Jhelams waren für kurze Zeit ausgetrocknet. Es war das erste Mal, das die Bewohner dieser Region kein Wasser fließen sahen. Die Klimakrise lässt schlimmeres befürchten, denn die Situation spitzt sich in einigen Teilen der Erde zu.

Die Regierung in Kaschmir versorgte viele der Einheimischen mittels Wassertanks mit Wasser. Zurückzuführen ist die Problematik in Kaschmir auf die anhaltende Trockenheit. Laut Meteorologen gab es seit Beginn des Jahres 2025 80 % weniger Niederschlag als üblich.

Frühere Pollensaison schlecht für Allergiker

Trockenheit und mildere Temperaturen verändern auch zunehmend den Blühbeginn diverser Bäume und Gräser. Bereits im Artikel Stärkere Pollenbelastung durch den Klimawandel wurde zu diesem Thema umfassend berichtet.

Dürren sind schlecht für Pflanzen

Ohne Wasser keimen Samen nicht. Dementsprechend schlecht ist die in den vergangenen Jahren überdurchschnittliche Trockenheit. Pflanzen haben auch nicht so lange Wurzeln wie Bäume, die sich aus tieferen Lagen das Wasser für ihr Wachstum und Fortbestehen holen. Dementsprechend reagieren Pflanzen sensibler auf Trockenheit als Bäume.

Laut einer Studie nehmen Gräser und Büsche während einer Dürreperiode deutlich weniger Wasser auf. Dadurch verringert sich das Wachstum um zwischen 20 bis 35 %. Gleichzeitig nehmen Gräser und Büsche nach einer Dürre weniger Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf. Dies ist schlecht für den Kampf gegen den Klimawandel, da Gräser und Büsche 30 % des weltweit gesamten Kohlendioxids aufnehmen und speichern.

Der Studie zufolge könnte Trockenheit und das daraus resultierende geringere Pflanzenwachstum große Auswirkungen auf den Kohlenstoffkreislauf und somit auf den Menschen haben. Etwa auf Landwirte, die Gräser für die Fütterung ihrer Tiere benötigen.

Insbesondere Insekten leiden unter der Trockenheit

Von der Dürre und enormen Trockenheit sind vor allem Oberböden betroffen. Als Oberböden werden Böden in einer Tiefe von bis zu 25 cm bezeichnet. In Böden von bis zu 25 cm entwickeln sich viele Insekten und Kleintiere wie Regenwürmer. Viele dieser Insekten sind durch die hohen Temperaturen und die trockenen Böden bedroht.

Trockenheit beeinträchtigt als Klimafaktor somit die Entwicklung von Leben in Böden. Während Medien hauptsächlich von Waldbränden oder anderen Klimakatastrophen berichten, bleiben Insekten fast unerwähnt. Dabei dienen Insekten als Futterquelle größerer Tiere wie beispielsweise als Futter für Vögel. Ist durch die Trockenheit und Dürren eine Veränderung beziehungsweise ein Artensterben in Böden gegeben, wirkt sich dies somit auch auf andere Tiere aus.         

Fazit

Trockenheit bringt vielerlei Probleme mit sich. Viele der angesprochenen problematischen Situationen lassen sich nicht so einfach lösen. Gegen längere Dürreperioden kann nichts unternommen werden. Der Mensch hat lediglich die Möglichkeit, auf Dürren entsprechend zu reagieren. Beispielsweise in Wäldern nicht zu rauchen, bei einem Wassernotstand wenn möglich Entsalzungsanlagen zu integrieren oder Lebensmittel anzubauen, die von Trockenperioden weniger stark betroffen sind. Letztendlich wird der Klimawandel bekämpft werden müssen, damit Menschen wieder ein besseres Klima beziehungsweise besseres Umfeld zum leben vorfinden.

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